Freitag, 9. September 2016

Heute zu Gast bei Janet de Klerk: Cédric Wermuth, Aargauer SP-Nationalrat







Frage (F): Cédric Wermuth, wer sind Sie?
Antwort (A): Eine gute Frage. Ich denke, ein Politiker voller Blut.

F: Voll Blut sind wir alle. Sie meinen einen Vollblutpolitiker?
A: Voll Blut, voller Blut, Vollblüter: Egal, Hauptsache, ich kann mein Blut mit meinen Genossen teilen, wenn es darauf ankommt.

F: Also eine politische Blutsbrüderschaft?
A: Eine typisch kapitalistisch-imperialistisch machoide Haltung von Ihnen, die wieder unsere Genossinen Schwestern vergisst. Sie trinken bestimmt Mineralwasser, das in Nestlé-Flaschen abgefüllt wird, die mit Chemikalien der EMS-Chemie behandelt wurden. Das hinterlässt auch in Ihrem Gehirn Rückstände.

F: Okay, okay, Gemach, Gemach. Andere Frage: Haben Sie schon einmal gearbeitet, Herr Wermuth?
A: Nein, ich meine ja.

F: Was nun? Ja oder nein oder beliebig, wie meist bei der SP?
A: Ich habe mein Blut, mein Schweiss und meine Tränen nur der Partei offeriert!

F: Herr Wermuth, das mit Blut, Schweiss und Tränen war Churchill. Definitiv kein Sozialist.
A: Nein, ein Imperialist.

F: Weil er sich gegen Nazi-Deutschland aufgelehnt hat?
A: Imperialist bleibt Imperialist.

F: Herr Wermuth, Winston Churchill ist längst tot!
A: Ah ja? Habe ich gar nicht mitbekommen. Diese Bürgerlichen rauben mir selbst die letzte Energie, um mich aktuell zu informieren. Zum Glück gibt es die Baselstädter!

F: Warum die Baselstädter?
A: Weil die Bürgerlichen dort in einen dauernden Tiefschlaf gefallen sind. Eva Herzog und der Basta!-Sturmtrupp, der Baschi Dürrs Polizeitruppen überrannt hat, haben sie hypnotisiert.

F: Sie haben, wie in der letzten Sonntagspresse zu lesen war, einen Vorstoss unternommen, um den Islam als Schweizer Staatsreligion zu etablieren. Gleichzeitig wollen Sie das Verbot für den Minarett-Bau aus der Verfassung streichen. Warum?
A: Um den Fundamentalismus zu bekämpfen.

F: Erdogan sagte einst, die Minarette sind die Speerspitzen unserer Armeen.
A: Ah ja? Habe ich nicht mitbekommen. Sie wissen , die Bürgerlichen...

F: Herr Wermuth, wie stehen Sie zur Gleichstellung der Geschlechter in unserer Gesellschaft?
A: Was für eine Frage! Ein Stützpfeiler unserer sozialen Genderpolitik!

F: Glauben Sie, dass die Gleichstellung von Mann und Frau auch im Islam erfüllt ist?
A: Absolut, allerdings mehr auf einer Meta-Ebene.

F: Wie meinen Sie das?
A: Ganz einfach: Ein Mann darf vier Frauen haben. Also hat jede Frau drei Helferinnen. Wenn Sie mal Migräne hat, weiss sie sich bestens vertreten und fühlt sich nicht unter Druck gesetzt. Diese Liebeskolchose ist doch die wahre Antithese zu unserer kapitalistischen, herzlosen Leistungsgesellschaft!

F: Interessant...
A: Oder dieses mystische Verhüllspiel mit den Kopftüchern und Burkas, eines der erotischsten Kleidungsstücke.

F: Die Burka ist ein erotisches Kleidungsstück?
A: Und wie! Dieses Gitter vor dem Gesicht respektive den Augen der orientalischen Frauen erinnert mich jeweils an Netzstrümpfe, diskret kommuniziert mit einer Sublimation der schmutzig-billigen Phantasie, eben gelebte 1001 Nacht! Gewissermassen eine sinnliche Textil-Balz!

F: Herr Wermuth, wo kaufen Sie Ihren Stoff, um auf solche Gedankenspiele zu kommen?
A: Welchen Stoff? Die SP produziert ja leider keine Burkas. Noch nicht. Wir verhandeln aber intensiv mit Max Havelaar! Christian Levrat ist deshalb seit Wochen in Saudi-Arabien.

F: Haben Sie auch vier Freudinnen?
A: Schön wär’s, aber das würde meine physischen Ressourcen übersteigen. Die Bürgerlichen...darum spiele ich mit dem Gedanken, nach Basel umzuziehen: Das SP-Paradies würde auch in mir ungeahnte Kräfte freilegen...(schnalzt mit der Zunge und stösst andere hier nicht weiter zu definierende Geräusche aus, seine Augen leuchten...)

F: Ich denke, Basel kann es kaum erwarten, Sie als neuen Bürger zu begrüssen. Guten Umzug dann und vielen Dank für das Gespräch!
A: Danke auch, Genossin de Klerk! (Seine Augen leuchten noch immer...Vollblut bleibt eben Vollblut. Anmerk.d.Redak