Frage (F): Herr
Yücel, wie geht es Ihnen?
Antwort (A):
Den Umständen entsprechend.
F: Durch Ihre
Inhaftierung sind Sie zu einem Journalistengiganten geworden. Richtig?
A: Das war
ich schon vorher.
F: Na ja, der
Schriftsteller Akif Pirincci schreibt: „(...)
inklusive der ikonenhaften, ja Che-Guevara-T-shirtigen Bebilderung seines
Gesichtes. Davor kannten den linksradikalen Politaktivisten, der in Wahrheit
von jeher sowenig ein Journalist gewesen ist wie der Papst ein Rabbi,
eingefleischte Taz-Leser und ein paar Antifa-affina Hanseln.“ (Antifa=
Antifaschistische Bewegung, eine Ansammlung linksradikaler Chaoten-Vollpfosten;
Anmerk. d.Red.)
A: Pirincci
ist ein Faschist.
F: A propos
Faschist, einige Fragen drängen sich bei Ihnen förmlich auf: Sie haben Thilo
Sarrazin eine „ lispelnde, zuckende Menschenkreatur“ genannt.
A: Ich habe
die Wahrheit geschrieben.
F:
Gigantischer Journalismus ist das nicht, Herr Kollege. Nächste Frage: Sie haben
ihm den Tod durch Schlaganfall gewünscht. Qualitätsjournalismus?
A: Äh...,
öhhh...,
F: Nächste
Frage: Sie haben behauptet, Altbundespräsident Joachim Gauck würde „die Juden
schon in die Schranken weisen“. Antifaschistisch?
A: Absolut.
Israel, dieser Faschostaat, gehört aufgelöst.
F: Selbst der
Grüne Jürgen Trittin hat dies als „Schweinejournalismus“ bezeichnet.
A: Ein
weiterer Verräter.
F: Sie sind
ursprünglich Türke?
A: Und
Deutscher!
F: Sehr gut.
Bestreiten Sie, dass Sie geschrieben haben, dass „der baldige Abgang der
Deutschen ein Völkersterben von seiner schönsten Seite sei“ ?
A:
Ähhhh....öhhhh.
F: Oder: Dass
Sie die deutsche Sprache für ein Sammelsurium von Schreckenswörtern halten?
A: Ähhhh,
ööööhhh....
F: Bestreiten
Sie, dass Sie mit dem als „terroristisch“ eingestuften Hacker-Kollektiv
„Redhack“ zusammengearbeitet haben...
A:
ÄÄhhh....Öhhhh...
F: Und erst
noch wochenlang aus der Sommeresidenz des deutschen Botschafters?
A: Aber er
hat doch einen Autokorso für mich organisiert!
F: Wer? Der
Botschafter?
A: Nein, Ulf
Poschardt („WELT“-Chefredaktor; Anmerk. d. Red.)
F: Zu dem
gezählte drei Autos kamen
A: Ähhh...
immerhin.
F: Viele
hunderte Journalisten sitzen zu Unrecht in türkischen Gefängnissen. Man spricht
aber vor allem über Sie, weil Sie noch einen deutschen Pass haben. Macht Ihnen
das nicht zu schaffen?
A: Nein, denn
ich bin der Beste.
F: Fühlen Sie
sich mehr als Deutsch-Türke oder türkisch Deutscher?
A: Als
Deutsch-Türke, der die Deutschen abschaffen möchte, damit Deutschland türkisch
wird.
F: Als Teil
eines neuen osmanischen Reiches? Da stimmen Sie ja mit dem Dictatör überein!
Warum sitzen Sie überhaupt im Gefängnis?
A: Endlich
begreifen Sie etwas, Frau Kollegin: Alles Tarnung!
Türkyie, Türkyie, Türkyie (Beginnt
zu hüpfen und tanzen, der Wächter kommt und führt ihn ab. Ein wenig fühlt sich
Janet de Klerk an „Midnight Express“ erinnert. Aber eben nur ein wenig...)