Frage (F):
Novak Djokovic, wie geht es Ihnen?
Antwort (A):
Gäht so.
F: Man konnte
lesen, dass Sie mit Motivationsproblemen
zu kämpfen haben?
A: Ist
richtig.
F: Warum? Sie
waren doch bis vor kurzem so erfolgreich!
A: Tennis ist
mir geworden langweilig. Tennisplätze überall gleich gross, Netze gleich hoch,
Bälle immer rund, gibt nur Sand, Gras und Hartplatz, nie Teppich, Parkett,
Linol oder Laminatboden. Regeln immer gleich, Zuschauer klatschen immer in
gleichen Momenten, Groupies auch immer machen das Gleiche. Hab ich langsam
gesehen Szene.
F: Haben Sie
auch gesundheitliche Probleme?
A: Nein,
nein, alles gut. Auch Haarwuchs immer noch sehr stark – schauen Sie (fährt sich
mit der Hand über seine mattenartige, dichte Frisur)!
F: Es war von
grosser Müdigkeit bei Ihnen die Rede..
A: Nein, bin
ich nix mide, aber bin ich nicht mehr was war ich.
F: Wie ist
die Zusammenarbeit mit Boris Becker, Ihrem Trainer.
A: Ja, ist
schwierig, auch anstrengend.
F: Ist er ein
harter Trainer, fordert er viel von Ihnen?
A: Nein, zu
wänig!
F: Verzeihen
Sie, ich verstehe nicht ganz: Warum ist es denn anstrengend mit ihm?
A: Muss ich
dauernd auf ihn aufpassen, manchmal nächtelang.
F: Sie müssen auf Bobele aufpassen?
A: Haben Sie
gehört richtig.
F: Und warum?
A: Will
dauernd gehen in Besenkammern und machen Blödsinn.
F: Ach so (Janet lächelt). Welchen Spieler auf
Tour bewundern sie am meisten?
A: Roger
Federer.
F: Die
Antwort kam sehr schnell. Warum?
A: Ist so
erfolgreich, freundlich und wie sagt man – ausgeglichen, obschon hat zu Hause
wahrscheinlich nix viel zu lachen.
F: Hoppla,
wie kommen Sie auf sowas?
A: Kucken Sie
mal hoch Tribüne, wo ist seine Box, dann Sie verstehen.
F: Anderes
Thema. Sie sind zur Zeit viel in Belgrad und sollen auch die Mauer besucht
haben, gegen die Sie als Junge Bälle gespielt haben.
A: Ja, war ein bisschen wie Klagemauer.
F: Wie geht
es weiter?
A: Weiss ich
noch nicht, geniessen Zeit mit Jelena (Jelena
Ristic ist seine Frau; Anmerk. der Redaktion)
– einmal spielen mit anderen Bällen...
F: Sie meinen
new balls – dann alles Gute und hoffentlich bald wieder mehr Motivation. Danke
für das Gespräch.
A:
Dank...nein (rennt schreiend weg),
nein, Bobele, nix rein schon wieder in diese Putzkammer!!