Donnerstag, 4. August 2016

Heute zu Gast bei Janet de Klerk: Angela Merkel, deutsche Bundeskanzlerin



Frage (F): Frau Bundeskanzlerin, danke, dass Sie sich Zeit nehmen für dieses Gespräch in diesen auch für Sie schwierigen Zeiten.
Antwort (A): Wieso denn schwierige Zeiten? Alles läuft doch prima.

F: Wie kommen Sie zu dieser Beurteilung?
A: Schauen Sie, Deutschland erlebt doch mit dieser bereichenden Einwanderung ein weiteres Sommermärchen wie 2006, als viele Mannschaften mit ihren Fans zur Fussball-WM bei uns einwanderten.

F: Ja, aber die sind nach der WM auch wieder gegangen.
A: Gehen oder bleiben, das wird doch überschätzt. Es ist doch Platz für alle da – wir schaffen das!

F: Sie stehen mit dieser Meinung aber immer einsamer da.
A: Na, na, was hat Ihnen bloss dieser Seehofer wieder eingeflüstert? Schauen Sie, alle unseren Freunde in Europa stehen auf meiner Seite.

F: Wie zum Beispiel die Briten.
A: Ich hab von Freunden gesprochen.

F: Oder die Länder des Ostens.
A: Eben.

F: Oder die Österreicher.
A: Noch schlimmer.

F: Wie bitte?
A: Kleiner Scherz, Sie verzeihen, wir hatten ja im Osten lange nichts zu lachen. Schauen Sie, es kommen nummerisch pro Jahr mehr Österreicher nach Deutschland als Deutsche nach Österreich. Das zeigt, dass wir nicht nur mit einfach zu integrierenden Menschen aus islamischen Ländern perfekt umgehen können, sondern auch mit Menschen aus exotischen Teilen der Welt wie zum Beispiel Österreichern. Selbst bei einem Andreas Gabalier konnten wir die Integrationslücke schliessen.

F: Muslimische Menschen einfach zu integrieren? Was sagen Sie dann zu Köln?
A: Ich bitte Sie, das wurde doch von der AfD und der rechten Presse schamlos ausgenutzt. Die jungen Männer wollten feiern, Freude zeigen und diese mit unseren Kölner Funkenmariechen teilen. Gut, ich gebe zu, vielleicht hat es da und dort etwas stark gefunkt, aber wir Europäer sind doch immer so auf Distanz, wir müssen wieder mehr Körperkontakt haben. Immer diese Armlänge...Wir leben doch in einer „High Tech“-Welt, da kann die Antwort drauf doch nur „High Touch“ lauten. Sag ich auch meinem Mann ab und zu, dass er zu sehr auf Distanz ist.

F: Das kann ich nun meinerseits gut verstehen.
A: Wie bitte?

F: Verzeihen Sie, Frau Bundeskanzlerin, ein Spässle meinerseits. Aber eine andere Frage: Man bezeichnet Deutschland schon als Muttikratie. Stört Sie das nicht?
A: Im Gegenteil: Mutterliebe ist doch die ursprünglichste Form der Zuneigung. Aber ich stehe zur muttikratischen Demokratie und freue ich mich auf Vorschläge und Änderungswünsche unserer engsten Freunde, den Mitbürgern und Mitbürgerinnen, denn Deutschland soll doch genau so bleiben wie es ist.

F: Böse Zungen meinen, Sie würden Deutschland und ganz Europa wie eine Sekte führen.
A: Das sind keine bösen Zungen. Wir haben im Kölner Dom letzte Woche die Zeugen Angelas gegründet, ganz friedlich mit unseren islamischen Freunden. Keinem unserer Hohepriestern wurde dabei die Gurgel durchgeschnitten, einer, Mick J., hat sogar eine Hymne für uns resp. zu meinen Ehren geschrieben.

F: Ah ja? Und wie heisst die?
A: Angie.

F: Mein Chef, Marco Caimi, hat Ihnen einen hundertvierzigseitigen Brief geschrieben, eine Streitschrift, und wird diese als Buch veröffentlichen. Was halten Sie davon?
A: Ein kleiner Schwiizer, der einen Hustenanfall hat, ein EU-Verweigerer, ein Putinversteher, ein, ein, ein Trump-Zuhörer, ein Kirchenaustreter, ein, ein, eine Kröte.

F: Sie haben mal gesagt, die Kröte wäre Ihr Lieblingstier (kein Witz; Anmerkung der Redaktion).
A: Das war... (die Kanzlerin bekommt einen heftigen Hustenanfall und trinkt einen Schluck, um danach sofort wieder die ihr so eigene Handposition einzunehmen).

F: Es scheint wieder zu gehen, Frau Kanzlerin. Eine andere Frage. Sie halten Ihre Hände fast immer in Form einer Raute. Warum?
A: In dieser Raute halte ich meine politischen Inhalte fest.

F: Sehr interessant. Und was ist der Inhalt genau?
A: Nichts.

F: Frau Bundeskanzlerin, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!