Donnerstag, 2. Juni 2016

Heute am Telefon zu Gast: Bundesrätin Simonetta Sommaruga



  




F: Frau Bundesrätin, wie geht es Ihnen nach Ihrer schweren Erkrankung?
A: Schlecht, ich bin noch immer in Quarantäne.

F: Upps, in Quarantäne?
A: Ja, bei meiner Erkrankung handelt es sich um eine hochinfektiöse Zystitis (Blasenentzündung; Anmerk. der Redaktion). Die ganze SP-Fraktion wurde akut von diesem Käfer und damit imperativem Harndrang befallen.

F: Um was für einen Käfer handelt es sich denn?
A: Einen äusserst seltenen: Ein mutiertes Bakterium, welches sich von seinem Stamm ent-köppelt hat.

F: Eine Rarität also?
A: Wer, Köppel?

F: Nein, das Bakterium.
A: Absolut, ein Urologe hat mir gesagt, dass es sich um den ersten solchen Fall weltweit handelt.

F: Unglaublich! Wie ist die Stimmung in der SP-Fraktion? Nehme an, die sind auch alle in Quarantäne?
A: Ja, natürlich. Die Stimmung ist sehr gut, wir haben total den Plausch miteinander und dies ganz solidarisch auf Kosten der Solidargemeinschaft der Krankenversicherten. Und wir müssen nicht arbeiten, etwas, das SP-lern eh noch nie gefallen hat.

F: Ist nach der akuten Hospitalisation noch eine Fraktions-Reha geplant?
A: Ja, geschlossen reisen wir nach Eritrea.

F: Reha in Eritrea?
A: Genau, das warme, trockene Klima wird den geschundenen GenossenInnen-Blasen gut tun. Und ich werde noch in anderer Mission in der Hauptstadt Asmara sein.

F: Und die wäre?
A: Als Trauzeugin bei diversen Eheschliessungen von unseren Asylanten. An einigen Hochzeiten bin ich auch als Pianistin eingeladen, gewissermassen als Dankeschön für meine Grosszügigkeit.

F: Unsere Flüchtlinge gehen nach Eritrea heiraten? Ich dachte, die seien dort bedroht?
A: Ja, und wie, ganz schrecklich. Aber die noch grössere Bedrohung für die härzigen Jungs ist, dass sie in der rassistischen und sie emotional total ausbeutenden Schweiz keine Frau finden.

F: Vielleicht müssten sie mal was arbeiten in der Schweiz als nur den ganzen Tag wandern gehen.
A: Jetzt muss ich fragen:“Den ganzen Tag wandern gehen?“

F: Ja, zum Beispiel in die Sozialhilfe einwandern.
A: Waren Sie bei der Weltwoche, Frau de Klerk? Ihr Interview-Stil ist total ent-Köppelt¨

F: Verwechseln Sie mich bitte nicht mit Ihrem Bakterium, Frau Bundesrätin.
Trotzdem danke für das Gespräch und weiterhin erspriessliche Genesung in jeder Beziehung für Sie und Ihre Fraktion.