A: Schlecht,
ich bin noch immer in Quarantäne.
F: Upps, in
Quarantäne?
A: Ja, bei
meiner Erkrankung handelt es sich um eine hochinfektiöse Zystitis (Blasenentzündung; Anmerk. der Redaktion).
Die ganze SP-Fraktion wurde akut von diesem Käfer und damit imperativem
Harndrang befallen.
F: Um was für
einen Käfer handelt es sich denn?
A: Einen
äusserst seltenen: Ein mutiertes Bakterium, welches sich von seinem Stamm
ent-köppelt hat.
F: Eine
Rarität also?
A: Wer,
Köppel?
F: Nein, das
Bakterium.
A: Absolut,
ein Urologe hat mir gesagt, dass es sich um den ersten solchen Fall weltweit
handelt.
F:
Unglaublich! Wie ist die Stimmung in der SP-Fraktion? Nehme an, die sind auch
alle in Quarantäne?
A: Ja,
natürlich. Die Stimmung ist sehr gut, wir haben total den Plausch miteinander
und dies ganz solidarisch auf Kosten der Solidargemeinschaft der
Krankenversicherten. Und wir müssen nicht arbeiten, etwas, das SP-lern eh noch
nie gefallen hat.
F: Ist nach
der akuten Hospitalisation noch eine Fraktions-Reha geplant?
A: Ja,
geschlossen reisen wir nach Eritrea.
F: Reha in
Eritrea?
A: Genau, das
warme, trockene Klima wird den geschundenen GenossenInnen-Blasen gut tun. Und
ich werde noch in anderer Mission in der Hauptstadt Asmara sein.
F: Und die
wäre?
A: Als
Trauzeugin bei diversen Eheschliessungen von unseren Asylanten. An einigen
Hochzeiten bin ich auch als Pianistin eingeladen, gewissermassen als Dankeschön
für meine Grosszügigkeit.
F: Unsere
Flüchtlinge gehen nach Eritrea heiraten? Ich dachte, die seien dort bedroht?
A: Ja, und
wie, ganz schrecklich. Aber die noch grössere Bedrohung für die härzigen Jungs
ist, dass sie in der rassistischen und sie emotional total ausbeutenden Schweiz
keine Frau finden.
F: Vielleicht
müssten sie mal was arbeiten in der Schweiz als nur den ganzen Tag wandern gehen.
A: Jetzt muss
ich fragen:“Den ganzen Tag wandern
gehen?“
F: Ja, zum
Beispiel in die Sozialhilfe einwandern.
A: Waren Sie
bei der Weltwoche, Frau de Klerk? Ihr Interview-Stil ist total ent-Köppelt¨
F:
Verwechseln Sie mich bitte nicht mit Ihrem Bakterium, Frau Bundesrätin.
Trotzdem
danke für das Gespräch und weiterhin erspriessliche Genesung in jeder Beziehung
für Sie und Ihre Fraktion.